Die Riesen auf dem Jüttelberg

Auf dem Juettelberg hauste ein Geschlecht wilder, verwegener Riesen. Sie waren ein Schrecken fuer die Gegend.
Wenn die Leute in die Kirche gingen, laermten sie wie von allen Teufeln besessen. Als einmal die Gemeinde am Allerheiligenabend zur Allerseelenandacht auf dem Friedhofe fuer die Verstorbenen bei den mit Kraenzen und brennenden Kerzen geschmueckten Graebern beteten und ein Armenseelenlied sangen, trieben es die gottlosen Riesen besonders teuflisch. Sie hatten eine Kegelbahn angelegt, auf welcher sie mit goldenen Kegeln und Kugeln sich die Zeit vertrieben. An jenem Abend schrien und tobten und fluchten sie gotteserbaermlich, dass der Spektakel und Hoellenlaerm bis ins Dorf schallte und die Andacht der Betenden sehr gestoert wurde. Auf einmal erschuetterte ein Donnerschlag den Berg und da war es ploetzlich auf dem Juettelberge totenstill. Die Erde hatte sich unter dem Donnerschlag geoeffnet und hatte Riesen und Kegelbahn verschlungen.

Viele haben seitdem auf dem Juettelberg nach diesem Golde gegraben.